Otto Rosenauer beim München-Marathon

Otto Rosenauer beim Zieleinlauf des München-Marathons 2016
Otto Rosenauer beim Zieleinlauf des München-Marathons 2016

Otto Rosenauer ist einer der Läufer, die vom team2012.at betreut wird und der von uns für die Vorbereitung auf den München-Marathon 2016 einen Trainingsplan bekommen hat.

 

Er berichtet von diesem Rennen:

 

"Das Optimalziel in München beim Marathon am 09.10.2016 wurde also erreicht! Dank perfekter Vorbereitung und konsequentem Training habe ich die 3:08 in Deutschland geschafft.

Im April in Wien bei meinem ersten Marathon überhaupt waren es ja noch 3:12:15 bei windigen Bedingungen. Für München habe ich dann bei meinem zweiten Marathon in diesem Jahr nach Rücksprache mit Willy Lilge 3:08 angepeilt. Dieser Plan ist auch voll aufgegangen:

 

Beim Start waren für mich perfekte Bedingungen, rund 8-9 Grad und Sonnenschein. Ich hatte mir 1:34:21 für den Halbmarathon vorgenommen (Negativsplit natürlich) und bin den Marathon gleich von Beginn an zügiger angelaufen als in Wien. Die Strecke in München ist schwierig, da es die ersten 28KM viel bergauf geht, daher habe ich da gleich ordentlich Tempo gemacht. Die ersten 14KM konnte ich die 4:30 im Schnitt locker erfüllen, ich habe aber schnell gemerkt, dass ich nicht einen KM nachlassen darf, da die Strecke eben gleich von Anfang an Kraft kostet.

 

Von KM15-28 wurden auch die 4:27 im Schnitt erfüllt, ich war sogar ein wenig schneller als notwendig. Ich war insgesamt richtig gut drauf, wusste aber auch, dass mich noch einiges erwartet. Bei der HM-Distanz war ich perfekt in der Zeit, ich war mir aber nicht sicher, ob ich hinten raus auch wirklich das Tempo von den geplanten 4:23 pro KM halten werde können.

 

Bei KM28 war ich zwar nicht mehr ganz so fit und spritzig wie in Wien, aber ich wusste, dass ich sehr gut trainiert bin und ich hatte auch jede Menge Selbstvertrauen. Dann gab es auch gleich zwei Kilometer bergab mit 4:19 und 4:18 auf den KM 29 und 30. Das war dann schon mal ein kleines Polster und gab Auftrieb.

Ab KM30 habe ich nur noch alles gegeben. Die Beine wurden immer schwerer, es war richtig hart, aber ich habe versucht mich auf mich selbst zu konzentrieren und habe kaum noch auf die Uhr geschaut. Die Gesamtzeit hatte ich sowieso kein einziges Mal eingeschaltet (das macht mich nur nervös).

 

Ich habe auch gemerkt, dass ich es mir anscheinend wieder recht gut eingeteilt habe, da ich am Ende einige Leute überholen konnte. 

Die Anstrengung hat sich gelohnt!
Die Anstrengung hat sich gelohnt!

Reihenweise wurden die Leute langsamer und dann bei KM36 plötzlich bei mir die Zeit von 4:40! Sollte es mir wieder so gehen wie in Wien? Da verlor ich auf den letzten sieben Kilometern mein Optimalziel von 3:10 aus den Augen. Der nächste KM war dann aber wieder zum Glück 4:27.

 

Es war hart und ich schaute kaum noch auf die Uhr, sah immer mal eine Zeit von 4:27 oder gar 4:33 pro KM. Ich verlor mein Gesamtziel aber nie aus den Augen, da ich wusste, dass ich davor schon etwas Zeit gut gemacht habe.

 

Dann war natürlich der krönende Abschluss der Zieleinlauf in das Olympiastadion. Über die Ziellinie, alle Kräfte mobilisieren und dann die Zeit gesehen: 3:08:36!!! Ich habe alles rausgeholt und habe mein Optimalziel erreicht.

 

Ich denke das war für meinen insgesamt zweiten Marathon ganz in Ordnung ;)"