Der internationale Crosslauf in Darmstadt zählt nicht nur zu den großen, traditionellen und bestbesetzten Crossläufen in Europa, sondern war auch in diesem Jahr wieder der offizielle Qualifikationslauf für die Nachwuchssportler (U20 und U 23) für die Crosslauf-EM am 11.12. in Chania (ITA).
Timon Theuer (team2012.at) startete erstmals bei dieser Veranstaltung und aufgrund seiner zuletzt sehr guten Form wollte er sich dort als einer der stärksten Österreicher für die EM empfehlen.
Das ist ihm auf jeden Fall gelungen! Das Rennen über die 9km forderte ihm alles ab, aber er hielt nicht nur sehr gut mit den besten deutschen Läufern (großteils bereits der allgemeinen Klasse angehörend) mit, sondern war am Ende als Gesamt 5. der internationalen U 23-Wertung auch schnellster Österreicher.
Nun liegt es an den Verantwortlichen im ÖLV diese Leistung entsprechend anzuerkennen und Timon das verdiente Ticket für die EM auszustellen.
Timon berichtet selbst von seinem bisher wohl besten Rennen:
"Generell war der Kurs sehr stark drehend, ziemlich griffig und teils sandig. 2 1/2 Hügel und paar Strohballen sollten den Rhythmus brechen. Ich bin eher bescheiden gestartet oder schlau zurückhaltend (war wohl eine Mischung aus beidem). In der ersten kleinen und großen Runde war alles ziemlich eng und Rhythmus war auch noch nicht da (viele Läufer, wenig Platz). Da der Kurs eher eng und sehr kurvig gesteckt wurde, war das Überholen dementsprechend schwierig. Ich bin den ersten Teil mit dem anderen österreichischen U 23-Läufer Julian Kreutzer und einigen anderen gelaufen. Hans Peter Innerhofer (der dritte U 23 Läufer aus Österreich) ist wesentlich schneller gestartet und war bald Daumen mal Pi 150 m vor mir. Ich bin ziemlich rasch direkt zu Julian Flügel (deutscher Olympiastarter im Marathonlauf) aufgeschlossen und bin ca. 2-3 große Runden hinter ihm geblieben. Da es ordentlich windig war, war ein kleiner Windschatten vom Vorteil.
Ab der Hälfte hab ich die Tempoarbeit übernommen und wir haben konstant paar Plätze gut gemacht. Wobei es irgendwann bissel unübersichtlich wurde, mit den ganzen Überrundeten. Ca. 3 Runden vor Schluss hab ich zu Hans Peter Innerhofer aufgeschlossen und überholt. Aber wirklich distanzieren konnte ich ihn nicht. Er hat mit Nasenbluten ordentlich gekämpft.
Das Einzige was ich mir vorwerfen kann, sind die letzten ein bis zwei Runden, welche ich mit mehr Risiko laufen hätte können. Ich hatte im Schlussteil den Abstand zu Hans Peter im Blick, oder
zumindest versucht herauszufinden wo wer ist. War nicht ganz einfach ;-). Ich wollte einen Zielsprint vermeiden. Auf der Start Ziel-Geraden sind sowohl Timo Benitz (7. der EM
2014 über 1500m) und Julian Flügel an mir vorbei, da hatte ich nicht viel gegenzusetzen. Dann galt es nur noch ins Ziel zu kommen."