Die Hallensaison startet, die Cross- und Straßenlaufsaison geht weiter - mit feinen Leistungen unserer Sportler!

Michael Reithmayr (Nr. 192)  beim 3000m-Rennen im Dusika-Stadion (Foto zVg)
Michael Reithmayr (Nr. 192) beim 3000m-Rennen im Dusika-Stadion (Foto zVg)

Am vergangenen Wochenende waren viele unserer Läufer recht erfolgreich im Einsatz.

 

Im Dusika-Stadion gab es das erste Meeting der Hallensaison, in dessen Rahmen auch Wiener Landesmeisterschaften in mehreren Bewerben ausgetragen wurden.

 

Matthias Rastbichler startete über 60m, 200m und im Weitsprung und berichtet:

"Neue PB 60m - 7,90 (8:05 2016) und neue PB Indoor 200m 26,18 (26,78 2016) Outdoor 25,59.

Großes Teilnehmerfeld bei 60m mit 8 Vorläufen je 7-8 Startern. Start habe ich etwas verbockt, ging aber dann trotzdem gut und neue PB. 200m auch ein großes Starterfeld 12 Läufe a 4 Startern. Durch die Zeitverzögerung von 15-20 min war das warm halten schwierig. Start gut erwischt. Bei ca 80m einen doofen Schritt gemacht und leicht aus dem Rhythmus gekommen. Die letzten 50m aber dann noch Tempo geben können. Und neue PB Indoor.

Weitsprung Ausflug bleibt einmalig. Läufer sind halt keine Springer. Alles in allem ein guter Start in die Saison und freue mich auf die ersten 400m."

 

Über 3000m starteten gleich mehrere unserer Läufer, wobei Michael Reithmayr (Jg. 93) berichtet: 

Lorenz Baumgartner beim Sieg in seiner Klasse beim 1. Lauf zum WLV-Crosscup (Foto: Pinkl)
Lorenz Baumgartner beim Sieg in seiner Klasse beim 1. Lauf zum WLV-Crosscup (Foto: Pinkl)

"Kurze Distanzen sind nicht ganz so mein Ding, aber ein gutes Tempotraining, deswegen hab ich mich entschieden, bei den Wiener Hallenmeisterschaften über die 3000m zu starten. Aufgrund von guten Trainingsleistungen habe ich mir als Ziel 9:30 gesetzt. Nach längerem Warten aufgrund organisatorischer Schwierigkeiten (und somit sinnlosem Aufwärmen) hatte ich dann Probleme meinen Rhythmus zu finden. Da ich aus der zweiten Reihe starten MUSSTE, habe ich auch Energie in das Überholen anderer investieren müssen. Am Ende stand als Zeit 9:42 (3:14/km). Bin zufrieden, aber ich weiß unter besseren Bedingungen geht definitiv mehr."

 

Ebenfalls über 3000m starteten Elisabeth Pöltner-Holkovic und Gerald Holkovic. Elisabeth lief sehr gute 10:37,25 und holte damit die Bronzemedaille der Wiener Meisterschaften bei den Damen. Gerald (Jg. 63) war mit 10:41,19 nicht weit dahinter.

 

Ein Vater einer Läuferin berichtet in einem Schreiben an den WLV (an uns in Kopie) von persönlichen organisatorischen Erfahrungen:

"..und schon wieder zog mich die Euphorie ins LA-Stadion. ... Ich stelle folgende frage: aus Mangel am Insiderwissens bezieht sich diese nur auf den Bereich, bei dem ich Einblick habe. Wie erklären Sie Ihrem Kind, dass die Anzeigentafel und die offizielle Ansage darstellt, dass die Person, die eben im Lauf erfolgreich übersprintet wurde - ergo (deutlich) hinter einem ins Ziel kam- mit einer besseren Zeit gelistet und gewertet wird?  

Ich hinterfrage das deswegen, da ich annehme, dass Erfahrungen dieser Art bereits beim letzten Cross - Lauf (Anm: Wiener Crosslauf-Landesmeisterschaft im November) gemacht wurden... Zur Sicherheit: ich möchte keinem aktiven Funktionär einen persönlichen Fehler vorwerfen - nochmals, danke an diese - keiner macht (hoffentlich) wissentlich Fehler, aber (!) ...siehe frage oben.... Conclusio; bitte keine Rechtfertigungen/Erklärungen schicken. Fakten sind: die Reihenfolge der Platzierten ist - zumindest im Crosslauf und hier im 3000m Lauf - nachweislich falsch. Ursache ist einfach zu definieren...

Um die Ernsthaftigkeit der Laufwettbewerbe der LA aufrecht zu halten: was wird aktiv unternommen um sicher zu sein, dass diese wiederholten Fehler verhindert werden? ...wie bereits erwähnt: keine Zeit des Schreibens verschwenden.... die Erkenntnisse werden beim nächsten Mal erkennbar sein.... In Erwartung die tatsächlichen Leistungen und Erfolge fair zu bewerten."

 

Organisatorische Probleme hat es aber nicht nur beim 3000m-Rennen gegeben. Ein Höhepunkt war das 800m-Meisterschaftsrennen ohne Wertung und ohne Zeiten:

 

Mit im Rennen war Jakub Bossowski, der über sein 4-Runden-Erlebnis schreibt:

 

"Als ich 60min vor dem Start die Halle betrat und gleich hörte, dass die 800m Läufe um ca. 20 Minuten verspätet stattfinden, wusste ich dass ich noch 2h Zeit hatte, so setzte mich auf die Tribüne und verfolgte die laufenden Wettkämpfe. Mit einer Stunde Verspätung gingen die ersten Läufer des 800m Laufes an den Start. Insgesamt waren vier Läufe vorgesehen. Mir ist gleich aufgefallen, dass die Stadionzeitanzeige mit dem Startschuss nicht losgegangen ist, was mich dazu veranlasste, eine Stoppuhr für meinen Lauf mitzunehmen. Bei meinem Lauf war ich auf der Bahn 1 und musste somit nicht "in die Berge" der Kurven hochlaufen. Nach 100m fanden sich zwei, die vor mir sein wollten, also alles OK. Die erste Runde in 32s, was ich eigentlich eingeplant hatte, die zweite in 33s, auch OK. Doch in der dritten bemerkte ich, dass der Bummelzug immer langsamer wurde, was mich zum Verlassen meiner Position zwang, um etwas aufs Tempo zu drücken. Hinter mir Philipp Breyer tat das gleiche. Beim Passieren der 600m Marke hatte ich 1:40 auf der Uhr, was viel zu langsam für mich war. Da ich mich in der dritten Runde ausgeruht hatte :-) und noch erholt war, konnte ich aufs Tempo drücken und den Lauf in handgemessenen 2:13,5 hinter Philipp beenden. Mit dieser Zeit bin ich für diese Jahreszeit auch sehr zufrieden und erhoffe mir, im Sommer noch 2-3 Sekunden schneller zu sein. Da man nur zwei der 4 Läufe messen konnte, wusste man natürlich nicht, wer zweiter, dritter usw wurde. Hoffentlich sind weitere Meetings in der Dusikahalle noch perfekter."

 

Anm: Warum man angesichts solcher wiederholten Probleme nicht mit irgendeiner einfachen Videokamera (im Prinzip würde eine GoPro oder sogar ein Handy reichen) den Zieleinlauf zumindest für eine korrekte Rangfolge mitfilmt, ist schwer nachvollziehbar. Recht witzig, wenn sich die Läufer nach dem Rennen via Facebook austauschen und zu eruieren versuchen, wer vor und hinter wem ins Ziel gekommen ist, um eine halbwegs plausible (inoffizielle) Reihung zu erstellen...

 

Die etwas chaotischen ERGEBNISSE des Meetings im Dusika-Stadion

 

Aber der WLV war an diesem Wochenende nicht nur mit der Organisation des Hallenmeetings/Wiener Meisterschaft, sondern auch mit der Ausrichtung des "WLV-Crosscups" (die Nachfolgeveranstaltung des legendären Cricket-Wintercups) beschäftigt.

 

Wolfgang Pinkls schildert die Erfolge unserer Nachwuchsläufer auf Facebook:

 

"Wie hat der Platzsprecher so prägnant formuliert: "Woran merkt man, dass wieder Jänner ist? - Der WLV-Crosslauf-Cup startet."  Auch wir sind im Leichtathletikzentrum Wien. Lorenz und Moritz Baumgartner starten in der U12, bzw. U14 über jeweils 2.150m.  Bei wenig Wind und relativ angenehmen 0 Grad nehmen die Kids die hart gefrorene Strecke in Angriff und finden schnell ihr Tempo. Schlussendlich gewinnt Lorenz die U12 in 9:16,0. Moritz läuft mit der gleichen Zeit bei den U14 sehr gut mit (Online-Ergebnis folgt in den nächsten Tagen). Als Pokal gibt es eine 300g Tafel Schokolade. Lecker. Das Training bei Wilhelm Lilge und team2012.at macht den Kids nicht nur Spaß - es zeigt auch bereits Wirkung."

 

Erfreulich ist, dass "Opa" Christoph Mrkvicka wieder ins Wettkampfgeschehen eingestiegen ist und beim Crosslauf mit dabei war.

 

Gleich nebenan fand der erste Lauf zur VCM-Winterlaufserie statt, wo mehrere von uns betreute Läufer im Einsatz waren: Michael Sterl (der unsere VIP-Betreuung nützt") freute sich im 7km-Bewerb in 31:56 über den Sieg in der Klasse M-55, Thomas Pickl und Johann Leitner belegten im 14km-Bewerb mit den schnellen Zeiten von 52:26 und 54:21 sogar den 6. und 8. Gesamtrang.

"Johnny" berichtet von seinem Rennen:

 

"Nach der Regenerationswoche des letzten vierwöchigen Trainingszyklus mit Trainingslager-Charakter stand heute mit dem 1. VCM Lauf der Winterlaufserie der erste Wettbewerb im Jahr 2017 an. Für mich ist es der erste Gradmesser, seit ich mit Willy im September die Zusammenarbeit begann. In Abstimmung mit Willy war die 14km Distanz angesagt und als Pace Vorgabe war für die ersten 5km eine Pace von 3:55 - 4:00min geplant und danach leicht steigernd. Des Weiteren gab mir Willy noch mit, auf den Wind zu achten. Wind achten?! Ok, für mich als ehemaligen Radfahrer ist nichts leichter als das! Wie sich am Ende herausstellte, war es aufgrund des Windes das taktischste Rennen, dass ich je gelaufen bin.

Beim Aufwärmen merkte ich, dass wir mit dem Wind im Rücken starten, d.h. die ersten 1,2 km gibt es Rückenwind danach 3,8 km Gegenwind und bis ins Ziel dann wieder 2 km Rückenwind. Das Ganze war bei 14 km zweimal zu absolvieren. Meine Taktik war daher etwas schneller zu starten um den Rückenwind auszunutzen und des Weiteren bei Gegenwind in einer Gruppe zu sein, in der ich Windschatten laufen konnte um Kraft zu sparen. Im Hinterkopf hatte ich noch die Pacevorgabe von Willy mit den ersten 5 km. Mir war bewusst, dass ich dies aufgrund der Verhältnisse nur im Durchschnitt einhalten konnte.

3, 2, 1 Start! Auf den ersten Metern versuchte ich zunächst ein Tempo zwischen 3:45 und 4:00 min zu finden, bei dem ich mich wohl fühlte. Des Weiteren achtete ich auf die Gruppenbildung. Nach dem 1 km hatte ich schließlich 3:45 Pace und 10 Meter vor mir hatte sich eine Gruppe gebildet. Mit einem kleinen Zwischenspurt schloss ich die Lücke um für die Gegenwindphase Windschatten genießen zu können. Ich dachte mir, die Gruppe würde bei Gegenwind wohl etwas langsamer werden, aber nix da! Sie liefen die folgenden 3,8 km bei Gegenwind mit gleicher Pace (3:45-3:50) weiter. Ich versteckte mich in der Gruppe und versucht so gut es ging Kraft zu sparen. Langsam aber doch stieg mein Puls. Im Hinterkopf hatte ich die Pacevorgabe von Willy, von der ich weit entfernt war. Mir war bewusst, dass wenn ich so weiter laufe, ich in der zweiten Runde einbrechen werde. Andererseits, wenn ich alleine im Wind laufe, würde ich langsamer laufen bei gleichem Kraftaufwand.  Kilometer 4,3 - noch 700 Meter Gegenwind. Der Puls nahe am roten Bereich. Ich beschloss zu riskieren und während der Gegenwindphase bis Kilometer fünf an der Gruppe dran zu bleiben, dafür dann bei den kommenden 3,2 km Rückenwind etwas raus zu nehmen und die Gruppe ziehen zu lassen. Gemacht getan! Nach der Wende (km 5) nahm ich etwas Tempo raus (Pace 3:58) und lies die Gruppe ziehen. Mein Puls ging wieder etwas runter und ich erholte mich etwas.

Das Problem war nun, dass ich alleine war und in Runde zwei nochmal 3,8 km bei Gegenwind zu laufen waren. Da ich nun etwas langsamer unterwegs war, lief zum Glück bei Kilometer sieben ein Läufer auf mich auf. Ich beschloss mich wieder anzuhängen da sonst weit und breit vor und hinter uns niemand lief. Bei Kilometer 8,2 war wieder Gegenwind angesagt. Ich merkte bald, dass ich mich mit meinem Leidensgenossen im Wind abwechseln muss um die Phase schnellstmöglich absolvieren zu können. Ich schlug ihm also vor, dass wir uns alle 300 Meter abwechseln und versuchen eine Pace von 3:55-4:00 min zu halten. Dies funktionierte recht gut und ich konnte mich immer wieder recht gut im Windschatten erholen um für die folgenden 300 m im Wind die Pace zu halten. Der Puls stieg langsam aber kontinuierlich und dennoch schafften wir die Gegenwindphase in der vorgenommenen Pace. Kilometer 12, noch zwei Kilometer mit Rückenwind. Nun gab ich Vollgas und holte nochmal alles aus mir heraus. Mit 3:45 Pace auf den letzten zwei Kilometern erreichte ich das Ziel nach 14km als 8. (M40 2.) in einer Zeit von 54:21min. Neue Bestzeit über diese Distanz und das im Jänner! Ich freue mich schon auf den nächsten Trainingszykus."

 

Und last but not least startete Franz Weixelbaum im Zuge seiner Marathonvorbereitung über die Halbmarathondistanz und war mit seiner Leistung durchaus zufrieden:

 

"Der Halbmarathon heute war vom Gefühl her gut (Puls war im Schnitt bei 157), wurde auch mit einer relativ guten Zeit 1:20:05 und Rang 3 belohnt. Positiv war auch noch, dass ich die letzten beiden KM in 3:35 laufen konnte um den Iraner hinter mir abzuschütteln."

 

ERGEBNISSE des ersten Bewerbes zur VCM-Winterlaufserie.

 

Wir gratulieren allen unseren Läufern!