Großeinsatz unserer Athleten von der Wiener Hauptallee bis nach Cape Town

Karin Freitag nach ihrem Sieg beim Halbmarathon in Wien (Foto zVg, VCM)
Karin Freitag nach ihrem Sieg beim Halbmarathon in Wien (Foto zVg, VCM)

Gestern waren viele team2012.at-Athleten und von uns betreute Läufer im Einsatz.


Beim VCM-Vorbereitungslauf im Prater konnte Karin Freitag, die seit drei Monaten von uns betreut wird (die Tirolerin startet für LG Decker Itter), den Halbmarathon in der sehr guten Zeit von 1:19:27 gewinnen. Sie meinte selbst nach dem Rennen: 

 

"Aus dem Training heraus nach eher zwei umfangreichen Wochen mit schon gelegentlich mehr Intensität.

Normalerweise habe ich Halbmarathons unter 1:20 nur mit starkem spezifischen Halbmarathon- oder Marathontraining geschafft. Heute hat es auch mit einem eher allgemeinen Marathontraining mit eher vielen langsamen km funktioniert.

Der Trainingsplan macht mir Spaß, da ich in Summe mit weniger Kraftanstrengung im Training das gleiche wie früher schaffe. Auch die höheren Umfänge sind problemlos verkraftbar.

Die Kulisse rund um den Valentinstag und das Wetter bei der heutigen VCM Winterlaufserie haben für die Motivation beigetragen."

Martin Mistelbauer ganz rechts neben Tanja Bauer. Beim Training (und zum Anfeuern) waren (von links) Ücler Yilmaz und Lisa-Maria Leutner mit dabei. (Foto zVg)
Martin Mistelbauer ganz rechts neben Tanja Bauer. Beim Training (und zum Anfeuern) waren (von links) Ücler Yilmaz und Lisa-Maria Leutner mit dabei. (Foto zVg)

Seine hervorragende Form unterstrich einmal mehr Martin "Hamza" Mistelbauer: über die 14km lief er 45:44 (3:16/km) und wurde damit nur von dem mehrfachen EM-Starter Christian Steinhammer geschlagen.

 

Seine Eindrücke: 

 

"ich bin ab km 3 ohne auf die Uhr schauen gelaufen, da die Markierungen unter der Runde nicht gepasst haben und ich mich nicht stressen wollte. Mir kam die 2te Runde eigentlich leichter und schneller vor, da hab ich mich wohl getäuscht.

 

Es war kalt und leicht windig, es fühlte sich so an als könnte ich nicht schneller laufen war jedoch gleichzeitig nicht so anstrengend. Glaub es war nicht so schlecht"

Über die 7km bei den Männern lief Hans Neumüller in 23:20 auf den 2. Gesamtrang der Männer, bei den Frauen schaffte Tanja Bauer in 29:24 die gleiche Platzierung und damit den Sprung aufs Podest.

 

Sie schreibt nach dem Rennen: "Auftakt Saison 2018, 2. Frau Gesamt und 1. Platz in meiner neuen Altersklasse. Ich freue mich seeeeeehr über diese Zeit, da ich mich wieder steigern konnte!! Es geht bergauf, Training wirkt tatsächlich 😜

Die letzten km konnte ich wieder beschleunigen, ein tolles Gefühl, die Grundlagenausdauer ließ mich nicht im Stich. Devise: Ist das Training etwas hart und fordernd, schmerzt es beim Wettkampf dann nicht allzu sehr!"

Aber beim team2012.at bekommen nicht nur Spitzenläufer eine adäquate Betreuung. Einer, der sich konsequent auf seine Ziele vorbereitet und sich ebenso Schritt für Schritt weiter steigert, ist Thomas Rabl. Er lief den Halbmarathon in 1:35:10 und durfte damit sehr zufrieden sein: "Was soll ich sagen, äußerst glücklich mit dem Ergebnis, 1:35:10 Std., eigentlich das Ziel des VCM HM in etwas mehr als 2 Monaten. Die HF war ziemlich konstant im Bereich 167-170, ich bin nicht bis an meine Grenzen gegangen. Die 7km-Rundenzeiten waren 31:28, 31:40, 31:37 plus 23" für die letzten knapp 100m. Angepeilt hatte ich eigentlich 1:37 Std., nachdem es am Dienstag mit dem 7km-Lauf in 4:30 und anschließenden 10x500ern so gut ging, änderte ich mein Vorhaben auf Zielpace 4:30 für zumindest 2 Runden und schauen was am Ende raus kommt."

 

Nach einiger Zeit hat Katja Bruzek wieder die Marathonlust gepackt und sie bereitet sich auf den VCM vor. Im Zuge der Vorbereitung darauf startete sie auch beim Halbmarathon und kam mit guten 1:37:06 ins Ziel. Sie fasst zusammen:

"Mit dem heutigen HM bin ich subjektiv zufrieden; auch wenn die Zeit sehr weit entfernt von früheren Zeiten ist, ist dieser Hm doch mein schnellster seit Frühjahr 2015. Training bzw Plan dürfte also nicht so übel sein :-)). Bin happy, da ich spüre, dass wieder was geht (bzw läuft)"

 

Nicht weit dahinter kam Stefan Sadleder, der in der M50 startet, in 1:38:39 ins Ziel, der sich aber über seinen zu schnellen Beginn ärgerte, der das Rennen richtig schön hart werden ließ...

 

Ebenso etwas zu gierig zu Beginn war Lukas Max, der beim 14km-Lauf zwar in 55:15 den 3. Rang in der allgemeinen Klasse erreichte, aber in der letzten Runde deutlich langsamer werden musste.

 

Gleich neben der Hauptallee fand am Cricket-Platz (der sich "LAZ-Wien" nennt) der traditionelle Cricket-Wintercup (der sich jetzt "WLV-Crosscup" nennt) statt. Leider stellen sich immer weniger Läufer dieser Crosslauf-Herausforderung, was sicherlich auch im bescheidenen "Marketing" der Veranstaltung im Vergleich zu den großen Straßenläufen nebenan liegt. Im Hauptlauf der Männer über die Kurzstrecke (3950m, in der Ergebnisliste steht fälschlicherweise 5750m) waren gerade mal 8 Männer am Start. Leider wollen sich immer weniger Läufer die Schuhe schmutzig machen und alles, was steiler als die Hauptallee ist, wird gemieden. Da gerade schwächere Läufer (grundlos!) fernbleiben, ist die Durchschnittsleistung/Leistungsdichte beim Crosslauf jedenfalls deutlich höher als bei jedem Praterlauf.
Wie auch immer, über die Langstrecke belegte Philipp Meixner den 4. Gesamtrang, wobei die Leistung (Zeit) als sehr gut einzuschätzen ist. Philipp zeigt auch vor, wie gut in der Vorbereitung auf einen Marathon/Halbmarathon ein Crosslauf einzuordnen ist.

Start der Frauen mit Tanja Stroschneider beim Triathlon-Weltcuprennen in Cape Town. (Foto ITU)
Start der Frauen mit Tanja Stroschneider beim Triathlon-Weltcuprennen in Cape Town. (Foto ITU)

Fast am anderen Ende der Welt, in Cape Town in Südafrika, war Tanja Stroschneider am Ende eines mehrwöchigen Trainingslagers in Südafrika bei einem Triathlon-Weltcuprennen im Einsatz. Ein Wettkampf am Ende eines Trainingslagers ist aufgrund der Vorbelastung (und Tanja gehört sicher nicht zu jenen, die zu wenig oder nicht hart genug trainieren...) immer ein Kompromiss, aber mit Rang 22 bei diesem hochkarätig besetzten Rennen kann sie als Saisoneinstand zufrieden sein. Das Rennen war nicht ganz pannenfrei, Tanja berichtet selbst:

 

"Saisonstart in Cape Town! Am Ende des 4 wöchigen Trainingslagers in Stellenbosch ging ich heute beim Weltcup in Kapstadt an den Start und belegte Platz 22! Und das mit ziemlich gemischten Gefühlen...

Nach 3,5 harten Trainingswochen hatte ich am Donnerstag meine letzte richtig intensive Einheit vor dem Rennen... Das Trainingslager hier in Stellenbosch verlief soweit sehr gut, gerade hinsichtlich Qualität habe ich hier gut gearbeitet. Im Hinblick auf das Rennen heute war es aber einfach zu viel und zu wenig Erholung, um frisch am Start zu stehen. Von der Kraft her war ich leer, das habe ich beim Schwimmen und Radfahren deutlich gemerkt.

Nach dem Schwimmen hatte ich noch eine Chance auf die Gruppe, nach einem Absprung aufs Rad direkt in die Absperrung war die Chance allerdings schnell dahin. Die Portugiesin Vanessa Fernandes zog an mir vorbei und schaffte es noch als letzte in die Gruppe.

Überraschend dann doch für mich der abschließende 5er: mit 17:57 ordne ich mich da mit diesem Laufsplit im Feld gar nicht so schlecht ein. Also definitiv ein guter Schritt nach vorne!

Mein Fazit insgesamt: das Trainingslager war top und der Weltcup heute eine erste Standortbestimmung. Es geht voran, allerdings muss ich gerade die Schwimmleistung noch mehr verbessern, sodass die Gruppe nicht schon bei kleinen Missgeschicken dahin ist.

Am Mittwoch gehts ab nach Hause, bis dahin werde ich mich noch bestmöglich erholen, um dann in Abu Dhabi bei meinem WTS Rennen 100% fit am Start zu stehen!"